Projekt
In den letzten Jahren konnten Studenten bereits an einer Veranstaltung bei Airbus Training freiwillig teilnehmen, in welcher sie für einen Abend an den Maintenance Training Devices (siehe Bild oben) ihr an der HAW erlerntes Wissen weiter vertiefen konnten.
Seit dem Wintersemester 2007/2008 ist die Lehrveranstaltung Flugzeugsysteme jetzt um ein wichtiges Unterrichtselement reicher. Zwei der Maintenance Training Devices (MTD), die bislang bei Airbus Training im Einsatz waren sind an die HAW Hamburg übergeben worden. Die zwei MTDs bilden den Grundstock für das Labor zur Vorlesung Flugzeugsysteme alternativ genannt Labor der Airbus A320 Simulatoren (http://simulator.ProfScholz.de), welches ein Teil ist von Aero, der Aircraft Design and Systems Group. (http://Aero.ProfScholz.de). Sowohl die Gruppe Aero als auch das Labor stehen unter der Leitung von Prof. Dr. Scholz.
Ziel ist es, die Lehrinhalte der Vorlesung Flugzeugsysteme den Studenten praktisch näher zu bringen. So ist es für einen Studenten einer praxisorientierten Hochschule förderlich, die Systeme eines Flugzeuges nicht nur theoretisch kennen zu lernen, sondern sie auch im Versuch zu bedienen und auftretende Probleme zu beheben.
Mit Hilfe der MTDs können fast alle erdenklichen Fehlfunktionen und Systemereignisse, die in jedem Flugzustand auftreten können, simuliert werden. Somit können Studenten die Zusammenhänge der verschiedenen Systeme, ihre Auswirkungen aufeinander und ihre Funktion im operativen Betrieb selbst erfahren. Die MTDs bieten ein realistisches Abbild der Airbus A320 Familie, welche zu den meist geflogen Flugzeugen weltweit zählt. Zudem wird in anderen Fächern ebenfalls auf dieses Flugzeugmuster Bezug genommen, was den Studenten das Verständnis auch anderer Vorlesungen (z. B. Schwerpunktentwurf: Flügel eines Airbus A320, Fahrwerk eines A320…) erheblich vereinfacht und die Qualität des erworbenen Wissens deutlich hebt.
Im Wintersemester 2007/2008 fand erstmals eine Übungsserie an den MTDs statt, die Studenten der Vorlesung Flugzeugsysteme auf freiwilliger Basis besuchen konnten. Siehe dazu http://simulator.ProfScholz.de. Die Laborübung wurde durch die studentische Gruppe im Labor der Airbus A320 Simulatoren betreut. Das Angebot wurde von den Studenten der Vorlesung Flugzeugsystem mit viel Interesse angenommen und genutzt. Weiterhin wurden vielen Besuchergruppen die A320 Simulatoren zugänglich gemacht. So z. B. am 13.02.2008 einer Gruppe von Studenten der Universität Tampere, Finnland.
Für diesen ersten Durchlauf wurde eine Laborübung konzipiert, mit der das Gros des benötigten Wissens (gem. Vorlesung) abgedeckt werden konnte. Für die Durchführung wurde eine von der Gruppe eigenständig erstellte Übungsunterlage (im Anhang enthalten) zusammen und mit den Checklisten für den (Wartungs-)betrieb des Airbus A320 verwendet.
In dieser Übung wurden Grundfertigkeiten wie die Inbetriebnahme des Flugzeuges, das Regeln der Temperatur in der Kabine, Starten der Triebwerke, Benutzung des Kraftstoffsystems eingeübt. Nachdem die Übungsteilnehmer diese grundlegenden Aufgaben erledigt hatten wurden Fehlfunktionen der einzelnen Systeme eingespielt, die durch die Laborteilnehmer behoben werden sollten (Triebwerksfeuer, Überhitzen eines Klimapacks, Ausfall eines Flugregelungscomputers…). Diese Notfallszenarien zeigen den Vorteil dieser Übungen an den MTDs, denn derartige Fehlfunktionen könnten im normalen Flugbetrieb nicht gefahrlos dargestellt werden.