Zweck - Ziel dieser Untersuchung ist es, eine Liste mit aktuellen Fume Events zu erstellen, die entsprechenden Flüge mit Onlinediensten zur Flugverfolgung zu identifizieren, die Dauer einer eventuellen sich anschließenden Liegezeit zu erfassen und diese mit den Reinigungsanweisungen zu vergleichen. --- Methodik - Der Onlinedienst "The Aviation Herald" wurde durchsucht. "FlightRadar24" wurde zur Flugverfolgung genutzt. Dabei wurden hinsichtlich der Liegezeiten nur Ereignisse eines Jahres (2019) berücksichtigt. Eine Statistik wurde in Form einer Pivot-Tabelle erstellt und nach verschiedenen Aspekten ausgewertet. --- Ergebnisse - 425 Ereignisse wurden zwischen 2006 bis Anfang 2020 gefunden, davon 51 im letzten Jahr. British Airways und Lufthansa waren nach absoluten Zahlen die häufigsten betroffenen Fluggesellschaften. 86,7 % aller CACE betreffen Airbus- und Boeing-Flugzeuge. Auffällig ist, dass Flugzeuge der A320-Familie von Airbus deutlich häufiger betroffen sind als die der B737-Familie von Boeing. Das Verhältnis hierbei beträgt 2,17. Die Liegezeiten nach CACE betragen im Mittel 61 Stunden bei hoher Standardabweichung. Der Minimalwert der Liegezeiten ist null (planmäßiger Folgeflug). Die längste Liegezeit betrug 743 Stunden (ein Monat). --- Grenzen der Anwendbarkeit - Der Onlinedienst "The Aviation Herald" erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Dies gilt insbesondere auch für die vergleichsweise häufig auftretenden Fume Events. Weiterhin lehnt der Herausgeber selbst von einer Auswertung seiner Daten zum Thema Fume Events ab, jedoch wird in dieser Arbeit, mangels besserer Daten, trotzdem darauf zugegriffen. --- Soziale Bedeutung - Von Besatzungsmitgliedern wurde gelegentlich die Vermutung geäußert, dass die Luftverkehrsgesellschaften durch Fume Events betroffene Flugzeuge zu schnell wieder in den Flugbetrieb geben und damit fahrlässig weitere Besatzungen und Passagiere einer Gesundheitsgefährdung aussetzen. Es wird versucht einen Beitrag zu leisten, um diese Diskussion zu objektivieren.