Verfasser: | Stefan Lee |
Abgabedatum: | 18.02.2003 |
Erster Prüfer: | Prof. Dr. Scholz |
Zweiter Prüfer: | Prof. Granzeier |
Industrieller Betreuer: | Dipl.-Ing. Harry Kwik Airbus Deutschland GmbH |
Diplomarbeit nach § 21 der Prüfungsordnung.
Bislang beschäftigte sich Airbus nur mit Auslegungen in einer Eindeckvariante. Durch die Unterbringung der Eindeck-Passagierkabine in das Flügelprofil ist feststellbar, dass sich sehr viel ungenutzter Freiraum oberhalb der Kabine befindet. Es wird daher die Möglichkeit, ein zusätzliches Passagierdeck auf dem Oberdeck zu installieren, untersucht. Bevor dieses erfolgen kann, muss in einem ersten Schritt das Startkabinenlayout, welches zur Bestimmung der ersten Kabinengrundfläche in einem früheren Entwicklungsstadium erstellt wurde, optimiert werden. Hauptgesichtspunkte, unter denen eine neues Kabinenlayout stattfindet, sind: Verkürzung der Kabine, Passagierkomfort, akzeptable Turn-Round-Zeiten und Notevakuierung. In iterativen Schritten werden so insgesamt zwei neue, um 2 Meter verkürzte, Kabinenlayouts erstellt, welche alle Anforderungen erfüllen. Die anschließende Auslegung der Zweideckkonfiguration erfolgt ebenfalls unter denselben Hauptgesichtspunkten wie bei der Optimierung der Eindeckkonfiguration. Besondere Herausforderung an der Zweideckauslegung ist die Realisierung eines Notevakuierungskonzeptes beider Passagierdecks. Beim Entwurf eines Nurflügelflugzeugs ist besonders auf einen optimalen Abgleich zwischen der Kabinengeometrie und der Flugzeuggesamtgeometrie (Aerodynamik) zu achten. Im Vordergrund steht die Steigerung der Wirtschaftlichkeit und die Flexibilität des Flugzeuges.
Da es sich beim Nurflügler um ein Flugzeug der Zukunft handelt, müssen ebenfalls neue Ansätze und Trends hinsichtlich der zukünftigen Kabinengestaltung verfolgt werden. Unter dem Leitsatz "der Luxus von heute ist der Standard von morgen" werden erste Ausblicke und Visionen in die Zukunft bezüglich der Nurflügelkabine gewagt. Im Vordergrund stehen vor allem die Optimierungsmöglichkeiten des Passagierkomforts, der operationellen Abläufe und der Notevakuierung.